Sign In

Angehörigenbetreuung

„Wertschätzung, Fürsorge und Anerkennung für Angehörige“

Die Betreuung der Angehörigen von Organspenderinnen und Organspendern stellt für uns ein Herzensanliegen dar. Die Zustimmung zur Organspende ist ein Akt der Solidarität und Nächstenliebe, der höchste Würdigung verdient.

Wir setzen uns entschieden dafür ein, dass Organspenderinnen und Organspendern wie auch ihren Angehörigen Wertschätzung, Fürsorge und Anerkennung entgegengebracht wird. Denn sie spenden selbstlos und ohne eine Gegenleistung zu erwarten – sie spenden, weil sie anderen Menschen helfen wollen.

Die DSO lässt die Angehörigen nicht allein: Der persönliche Austausch ist uns sehr wichtig.

Unsere Begleitung beginnt auf der Intensivstation eines Krankenhauses und geht über die Organspende hinaus bis zur Stärkung der Angehörigen auf dem Weg ihrer Trauer – im Zentrum steht dabei stets der individuelle Wunsch der Familien.

Ob Teilnahme an regionalen Angehörigentreffen, der Erhalt von Ergebnisbriefen oder der Austausch von anonymen Dankesbriefen und Antwortschreiben – die Angehörigen entscheiden immer selbst, welche unserer Angebote sie annehmen möchten.

Wir engagieren uns auch für eine verstärkte öffentliche Würdigung von Organspenderinnen und Organspendern und ihren Angehörigen. Dazu gehört zum Beispiel die jährliche bundesweite zentrale Dankesveranstaltung in Halle (Saale) sowie die Plattform www.dankesbriefe.dso.de – ein virtueller Treffpunkt für die Familien der Verstorbenen, für Transplantierte und für Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten.

PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin DSO-Region Mitte 
Fachressort Angehörigenbetreuung 

Serviceangebote der DSO 

Der Beistand für Angehörige von Organspendern ist ein zentrales Anliegen der DSO, das nicht nach der Organspende endet. Allen Krankenhäusern bietet die Koordinierungsstelle Unterstützung bei der Angehörigenbetreuung an. Dies beinhaltet in der Akutsituation idealerweise das gemeinsame  Angehörigengespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt sowie der Koordinatorin oder dem Koordinator der DSO sowie im Folgenden die Betreuung auf der Station. Im Anschluss an die Organspende werden die Angehörigen auf Wunsch über die Transplantationsergebnisse in einem Brief​ informiert.

Kontaktpersonen für Angehörige
Auch nach einer Spende können sich Angehörige mit ihren Fragen immer wieder an die DSO wenden. Die dafür zuständigen Mitarbeitenden sind auf den Seiten der jeweiligen Region​ zu finden und können direkt kontaktiert werden. Viele Angehörige nutzen zudem das Angebot der sogenannten Angehörigentreffen, bei denen Familien von Organspendern unter psychologischer Begleitung eine Austauschmöglichkeit finden.

Angehörigentreffen
Schon früh hat die DSO erkannt, dass sich viele Angehörige eine weitere Betreuung und den Austausch mit anderen Betroffenen wünschen. Da die bestehenden Selbsthilfegruppen für Transplantierte oder Wartelistepatienten diese Lücke nicht schließen können, bieten die DSO-Regionen Angehörigentreffen, teilweise auch mit der Ausrichtung auf Eltern von kindlichen Organspendern, an. 
In der DSO-Region Ost entstand der Verein zur Förderung der Organspende e. V. Nicht zuletzt setzt sich die DSO für eine höhere gesellschaftliche Anerkennung von Organspendern und ihren Familien ein. Die Koordinierungsstelle dankt im Rahmen vieler Veranstaltungen den Organspendern und ihren Angehörigen und würdigt ihre Entscheidung.
Termine von Angehörigentreffen können Sie direkt bei der Organisationszentrale Ihrer DSO-Region erfragen. 

Eine Besonderheit ist die zentrale Veranstaltung zum Dank an die Organspender in Halle (Saale). Diese findet das nächste Mal am 30.09.2023 statt. Weitere Infos finden Sie auf der Website Dankesbriefe.  

Angehörigenbefragung
Wie wichtig eine umfassende Begleitung der Hinterbliebenen ist, zeigt eine Angehörigenbefragung der DSO-Region Mitte von 2004 bis 2017. Sie beleuchtet die Situation und Bedürfnisse der Spenderfamilien während der Akutsituation und im Nachhinein. Die Umfrage brachte durchweg positive Ergebnisse: Über 90 Prozent würden wieder so entscheiden und ein Drittel gab sogar an, dass die Organspende eine Hilfe war, den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften.