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​​​​​Liebe Spender*innen-Familie,

​ich weiß nicht genau, wie ich den Brief beginnen und schreiben soll. Ich weiß ja nichts über Euch und den Spender*in. Ihr könnt Euch nicht annähernd vorstellen, wie dankbar ich diesem einen besonderen Menschen bin. Er oder sie hat mir seine Leber geschenkt und damit das Leben gerettet. Ein größeres Zeichen der Nächstenliebe gibt es … nicht. Natürlich würde ich gerne erfahren, was für ein Mensch er oder sie war. Euch möchte ich etwas über mich erzählen, was ich so mache und gerne mag und natürlich, warum ich auf der Liste für ein neues Organ stand. …

Ich bin mittlerweile 41 Jahre, bin verheiratet und habe einen 6-jährigen Sohn. … Obwohl ich am höchsten bei Eurotransplant gelistet war, passierte einfach nichts. Wenn die Leber nicht mehr funktioniert, geht alles andere im Körper auch „den Bach runter“. Wochen und Monate warten auf die rettende Nachricht. Irgendwann denkt man verrückt zu werden und die Hoffnung schwindet. Untersuchungen, Dialyse, künstliche Ernährung und Warten…

Und jetzt kommt Ihr und der Spender*in darin ins Spiel! Die Ärzte sagten mir immer, wenn ich nachfragte: „Wir brauchen dieses Mal etwas ganz Besonderes. Wir suchen ein ganz spezielles Organ für Sie. Das muss wie für Sie gemacht sein, als ob es ein Zwilling wäre, die Größe, bestimmte Voraussetzungen… es muss zu 100 % passen“. „Wo soll ich denn sowas herbekommen“, dachte ich und die Hoffnung wurde immer weniger. Und dann kam Anfang Juni … eine Ärztin ins Zimmer, schaute mich und meine Frau an. … „Wir haben ein Organ für Sie“, … Wir verstanden erst gar nichts. … Ich dachte wirklich, das sei ein Witz.
Es war keiner. Ich rief sofort zu Hause bei meinem Vater und Bruder an und erklärte ihnen unter Tränen, dass es endlich soweit sei. Irgendwo hatte sich ein Mensch dazu entschlossen, mir das größte Geschenk zu machen, dass man sich vorstellen kann: Weiterleben, meinen Sohn groß werden zu sehen und noch viele schöne Momente mit meiner Familie zu haben. Natürlich waren und sind unsere Gedanken auch bei den Menschen, die zu diesem Zeitpunkt einen geliebten Menschen verloren haben. Eine Mama, einen Papa, einen Freund oder eine Freundin, eine Oma oder einen Opa. …

Ich kann Euch nur sagen, dass Leben geschenkt wurde und ich auf dieses Geschenk sehr gut aufpassen werde. … Mit diesem Brief möchte ich Euch und meinem Spender*in von ganzem Herzen DANKE sagen! Mir geht es wieder gut. …

Vielen lieben Dank auch von meiner Familie. Ihr habt einem Ehemann und Papa das Leben gerettet. Das kann wirklich nicht jeder von sich behaupten. …

„Wer nur ein Leben rettet, rettet die ganze Welt.“ - In diesem Sinne, bleibt gesund in diesen verrückten Tagen.
Danke

 

Anm.: Eine Einwilligung zur Veröffentlichung in DSO-Publikationen liegt vor. 


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